“Homeland“ mit falschen Graffitis

  16 Oktober 2015    Gelesen: 608
“Homeland“ mit falschen Graffitis
Da hätte man vielleicht doch Fachpersonal kommen lassen sollen: Die Macher von "Homeland" wünschten sich arabische Graffiti an einer Hauswand - was sie bekamen war zwar nicht so schlimm, aber nett war`s auch nicht.
Trojanisches Pferd auf Arabisch: Bei den Dreharbeiten zu "Homeland" in Deutschland haben Künstler den Machern Graffiti-Botschaften untergejubelt, die die US-Serie aufs Korn nehmen. Sie waren nach eigenen Angaben für die aktuelle Staffel engagiert worden und sollten authentische arabische Schriftzüge an den Wänden eines Sets für ein Flüchtlingscamp anbringen.

Den Job bei dem Dreh in und um Berlin nutzten sie, um Aussagen wie "Homeland ist rassistisch" oder "Homeland ist keine Serie" zu malen. Die Künstler wollten damit ihren Unmut zum Ausdruck bringen, wie es in einem Statement heißt. Sie monieren unter anderem eine undifferenzierte Darstellung von Arabern, Pakistanis und Afghanen. Die Serie war im Free-TV zuletzt auf dem Sender Kabel eins zu sehen.

Die ausführende Produktionsfirma Studio Babelsberg wollte den Vorfall nicht kommentieren, wie Sprecher Eike Wolf in Potsdam sagte. "Homeland"-Erfinder Alex Gansa sagte der Website deadline.com: "Wir hätten uns gewünscht, diese Bilder vor der Ausstrahlung zu entdecken." Zugleich bewunderte der Produzent "diesen Akt künstlerischer Sabotage".

Erst neulich hatte sich Hauptdarstellerin Clare Danes im amerikanischen Fernsehen in einem peinlichen Akt der Schwärmerei über einen Besuch im Berliner Szene-Club "Berghain" geäußert und die Berliner und die Berghain-Touristen dastehen lassen wie ein reines amüsiergeiles Volk von Fetisch-Trotteln, das nackt an der Stange steht, Sonntagvormittag immer Eis isst und vor allem viele fiese Bärte trägt. "Homeland" muss vielleicht mal wieder sein Gehirn einschalten.

Die fünfte Staffel ist seit Anfang Oktober in den USA zu sehen. In Deutschland ist der genaue Sendetermin im Free-TV noch offen.

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