Großes Windows-10-Update im April

  15 März 2018    Gelesen: 1440
Großes Windows-10-Update im April

Microsoft gibt bekannt, dass das "Spring Creators Update" für Windows 10 im April verteilt wird. Die Aktualisierung bringt neben zahlreichen Verbesserungen auch viele nützliche Neuerungen.

 

Microsoft hat seinen Fahrplan für die größeren Windows-10-Updates aktualisiert und jetzt ist klar, dass die nächste wichtige Aktualisierung des Betriebssystems im April stattfinden wird. Das "Spring Creators Update" birgt zahlreiche Verbesserungen unter der Haube, aber es gibt auch etliche neue Funktionen. Hier die wichtigsten:

Timeline

Die größte sichtbare Veränderung ist die neue Timeline. Die Funktion erlaubt es Nutzern, schnell zu Inhalten zurückkehren, die sie in der Vergangenheit geöffnet haben. Das können beispielsweise Webseiten, ein Dokument, ein Artikel, eine Playlist oder eine Aufgabe sein. Wichtig dabei ist, dass das auch funktioniert, wenn eine App oder Datei geschlossen wurde. Da die Timeline über Microsofts Cloud synchronisiert wird, können vergangene Aktivitäten auch auf anderen Windows-Geräten fortgesetzt werden, auf denen ein Nutzer mit demselben Konto angemeldet ist. Mit Microsoft-Apps soll dies außerdem auf iOS- und Android-Geräten klappen.

Nutzer starten die Timeline entweder über das neue Symbol, das neben dem Suchfenster in der Taskleiste die bisherige Taskansicht ersetzt. Oder sie drücken gleichzeitig Windows- und Tab-Taste. Sie sehen dann die Aktivitäten der vergangenen Stunden und können durch den Verlauf scrollen. Ebenso kann man ein bestimmtes Datum auswählen und hier die verwendeten Programme, Dokumente, geöffneten Tabs et cetera ansehen. Bisher werden nur Aktivitäten aus Microsoft-Apps in die Timeline aufgenommen, Entwickler können ihre Anwendungen aber ebenfalls für die Timeline anpassen.

Aktivitätsverlauf kontrollieren

In der Übersicht sieht der Nutzer eine nach Stunden gruppierte Auswahl, mit einem Klick kann man sich alle Aktivitäten eines Tages auf einmal anzeigen lassen. Über ein Lupen-Symbol ist es auch möglich, nach bestimmten Aktivitäten zu suchen. Die digitale Assistentin Cortana wird künftig ebenfalls auf die Timeline zugreifen und Nutzern beim Start gegebenenfalls die Fortsetzung von Aktivitäten vorschlagen.

Um die Timeline verwenden zu können, müssen Nutzer akzeptieren, dass Microsoft die Aktivitäten auf dem Computer erfasst und in der Cloud speichert. Dafür gibt es in den Einstellungen jetzt den Aktivitätsverlauf. Aktuell ist dort in der Testversion Windows meineAktivitäten sammeln auf diesem PC standardmäßig eingeschaltet, die Synchronisation über die Cloud allerdings deaktiviert. Nutzer, die überhaupt nicht wollen, dass Microsoft Daten für die Timeline aufzeichnet, können dies abschalten und einen bisher gespeicherten Verlauf löschen.

Mixed Reality

Wer ein Mixed-Reality-Headset nutzt, kann jetzt seine VR-Aktivitäten in einer neuen virtuellen Umgebung starten. Neben einem Bungalow auf Klippen mit Meerblick (Cliff House) kann man nach dem Update seine Anwendungen in einem Penthouse auf dem Dach eines Wolkenkratzers in der Großstadt (Skyloft) platzieren. Bei SteamVR-Spielen gibt's jetzt ein haptisches Feedback über die Controller und man kann per Knopfdruck Screenshots machen.

Emojis an Bord

Das "Spring Creators Update" bringt auch eine Möglichkeit, unter Windows 10 ohne Umwege Emojis zu verwenden. Man drückt gleichzeitig die Windows- und die Punkt-/Doppelpunkt-Taste und es erscheint ein Auswahlfenster mit den üblichen Smileys und Symbolen. Praktisch: Wurde das Fenster aufgerufen, werden automatisch passende Emojis angezeigt, während man tippt.

Schnellzugriff auf Kontakte

In den Einstellungen kann man jetzt unter Personalisierung festlegen, dass bis zu zehn Kontakte in der Taskleiste abgelegt werden können. Zuvor war die Anzahl auf drei beschränkt. Die mit den Kontakten verknüpften Apps werden jetzt kleiner untereinander dargestellt, was bei vielen möglichen Anwendungen übersichtlicher ist.

Teilen via Bluetooth

Über die "Umgebungsfreigabe" lassen sich Dateien via Bluetooth direkt an andere Rechner schicken, bei denen die Funktion ebenfalls eingeschaltet ist. Apple-Nutzer wissen durch "Airdrop", wie praktisch diese Funktion sein kann. Die neue Option findet sich im Teilen-Menü von Apps, wo man sie zunächst aktivieren muss. Voraussichtlich taucht die Funktion nach dem Update im April auch im Info-Center als eigene Schaltfläche auf, beim Test-Rechner von n-tv.de fehlt dort die Umgebungsfreigabe in der aktuellen Vorab-Version von Windows 10 allerdings noch.

Optische Verbesserungen

Microsoft baut mit dem "Spring Creators Update" sein sogenanntes "Fluent Design" weiter aus. Ähnlich wie früher die Aero-Oberfläche hübscht es das Aussehen von Windows 10 durch Transparenz- und Farbeffekte auf. Beispielsweise werden in der Programmliste Elemente nicht mehr nur leicht Weiß hinterlegt, wenn man mit dem Mauszeiger darüber fährt, sondern ein Verlauf von links nach rechts hinzugefügt. Um Strom zu sparen, reduziert Windows 10 die Effekte beim Akku-Betrieb.

Edge wird vielseitiger

Microsofts Edge-Browser hat ebenfalls weitere Fluent-Design-Aufhübschungen erhalten, bietet Nutzern aber auch eine ganze Reihe kleiner Verbesserungen. Besonders praktisch ist, dass man in den erweiterten Einstellungen unter AutoAusfüllen-Einstellungen vorab Adressdaten eintragen kann, um Formulare damit automatisch ausfüllen zu lassen. Wer möchte, kann auch Kreditkartendaten hinterlegen.

Außerdem gibt es jetzt einen Vollbildmodus, Webseiten lassen sich in der Taskleiste ablegen und man kann den Ton für einzelne Tabs stumm schalten. Webseiten werden im Hintergrund aktualisiert, Erweiterungen funktionieren auch im privaten Modus und in den Einstellungen gibt's einen neuen Eintrag über den man Favoriten, gespeicherte Kennwörter und andere Informationen aus anderen Browsern importieren kann.

Verbesserte Privatsphäre

Bei Neuinstallationen könnte es künftig eine neue Schritt-für-Schritt-Führung durch die Grundeinstellungen der Privatsphäre geben, bei denen Nutzer zu jeder Funktion gefragt werden, ob sie damit einverstanden sind oder nicht. Microsoft experimentiert allerdings noch, es könnte auch bei der aktuell verwendeten Übersichtsseite mit Schaltern und empfohlener Vorauswahl bleiben.

Quelle: n-tv.de


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