Haftbefehl gegen 69-Jährige wegen Totschlags

  30 April 2018    Gelesen: 997
Haftbefehl gegen 69-Jährige wegen Totschlags

Ein Kind wird in Baden-Württemberg tot in der Badewanne seiner Babysitterin gefunden. Gegen die Frau wurde nun Haftbefehl erlassen - wegen Totschlags.

Nach der Obduktion eines sieben Jahre alten Junge, der in Künzelsau tot im Haus seiner Babysitterin entdeckt wurde, wurde gegen die Frau einen Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Die 69-Jährige sei in Untersuchungshaft, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Heilbronn dem SPIEGEL.

Nähere Angaben zum Obduktionsergebnis und den Todesumständen wollte der Sprecher nicht machen. Er wollte auch Informationen der Deutschen Presse-Agentur weder bestätigen noch dementieren, wonach das Kind erwürgt worden sein soll und Würgemale am Hals hatte.

Das Kind war am Samstagmorgen von seinem Vater tot in einer Badewanne gefunden worden. Der Junge hatte bei der 69-jährigen Bekannten der Familie übernachtet, so wie er dies schon häufiger getan hatte. Als die Eltern ihn abholen wollten, machte zunächst niemand auf. Die Frau war nicht vor Ort.

Mithilfe eines Nachbarn, der einen Schlüssel zum Haus besaß, kamen die Eltern ins Haus und machten die furchtbare Entdeckung. Ein alarmierter Notarzt konnte nicht mehr helfen. Von der 69-Jährigen fehlte zu diesem Zeitpunkt jede Spur.

Zehn Polizeistreifen, ein Hubschrauber und ein Spürhund fahndeten in dem 15.000 Einwohner-Städtchen im Hohenlohekreis nach der Frau. Sie wurde laut Polizei nach einem Zeugenhinweis schließlich am Samstagabend gegen 21.30 Uhr gefunden und festgenommen.

Der Familie sei die Tat ein Rätsel, heißt es laut dem dpa-Bericht in Polizeikreisen. Das Verhältnis zur Pflegeoma war demnach sehr herzlich. Das Kind habe seit fünf Jahren immer mal wieder dort übernachtet und sei gern dort hingegangen. Es habe ein großes Vertrauensverhältnis bestanden.

spiegel


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