Ankara: USA legitimieren Terrormilizen in Syrien

  15 Januar 2018    Gelesen: 947
Ankara: USA legitimieren Terrormilizen in Syrien
Der Sprecher des türkischen Staatschefs, Ibrahim Kalin, hat am Sonntag die Pläne der USA zur Bildung einer 30.000 Mann starken Grenzsicherheitstruppe auf dem von ihnen kontrollierten syrischen Territorium als unannehmbar bezeichnet.
„Die USA unternehmen Schritte, die die Terrororganisation (die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG – Anm. d. Red.) legitimieren. Das ruft Besorgnis hervor“, zitiert der Sender NTV den Sprecher. „Wir behalten uns das Recht vor, auf jedwede Weise gegen den Terrorismus zu kämpfen.“

Kalin zufolge will die Türkei ihren Kampf gegen Terrormilizen sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Grenzen fortsetzen. Zudem werde Ankara alle für die Gewährleitung der Sicherheit des Landes nötigen Maßnahmen ergreifen.
Zuvor hatte die Zeitung „The Defense Post“ unter Verweis auf Koalitionssprecher Thomas Veale mitgeteilt, dass die US-geführte Anti-IS-Koalition und die „Demokratischen Kräfte Syriens“ (DKS) auf dem von ihnen kontrollierten syrischen Territorium die Bildung einer Grenzsicherheitstruppe (Border Security Force, BSF) angekündigt hätten. Auch die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG sollen daran beteiligt sein.

„In der ersten Etappe werden derzeit etwa 230 Mann ausgebildet. Das Endziel ist es, eine Truppengröße von rund 30.000 Mann zu erreichen“, sagte Veale.

Indes hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit scharfen Worten eine neue Militäroperation in Nordsyrien gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG angedroht.

Ankara hat Washington mehrmals für dessen militärische Hilfe an die YPG heftig kritisiert. Die YPG werden in der Türkei als Terrororganisation eingestuft, die angeblich mit der im Land verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Verbindung stehen.

sputniknews.com

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