Gedenkstätte Auschwitz verurteilt ''Hunters''

  25 Februar 2020    Gelesen: 369
  Gedenkstätte Auschwitz verurteilt

In der neuen Amazon-Serie ''Hunters'' geht eine Gruppe auf Nazi-Jagd. Einige Szenen seien historisch unkorrekt, kritisiert die Gedenkstätte Auschwitz. Sie wirft dem Online-Riesen sogar eine ''Einladung für Holocaustleugner'' vor. Der Produzent weist die Vorwürfe zurück.

Die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz in Polen hat den US-Onlineriesen Amazon wegen der Darstellung des Holocaust in seiner Serie "Hunters" scharf kritisiert. "Man ehrt die Opfer, indem man die Tatsachen richtig wiedergibt", schrieb das Auschwitz Memorial auf Twitter.

Das Museum kritisierte vor allem die Darstellung fiktiver Gräueltaten in Konzentrationslagern in der Serie, etwa der eines menschlichen Schachspiels mit KZ-Insassen, die ermordet werden, wenn sie als Figur aus dem Spiel ausscheiden. Diese Darstellung sei eine "gefährliche Dummheit und eine Karikatur, die künftige Holocaustleugner einlade". Der Serie ist auch von anderen Kritikern schlechter Geschmack vorgeworfen worden.

In "Hunters" geht es um eine Gruppe von Nazi-Jägern im New York der 70er-Jahre. Die Serie mit Al Pacino in der Hauptrolle läuft seit Freitag bei Amazon. Produzent David Weil erklärte, die Serie sei keine Dokumentation, sondern Fiktion, obwohl sie von wahren Ereignissen inspiriert sei. Die Schachpartie in einem Konzentrationslager halte er für wichtig, da sie durch die Darstellung von Gewalt und Sadismus gegenüber Juden der Schönredung von Nazi-Verbrechen entgegenwirke. Im Konzentrationslager Auschwitz wurden mehr als 1,1 Millionen Menschen, mehrheitlich Juden, von den Nazis ermordet.

n-tv


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